Mit dem Projekt „Stadtteillotsen“ konnte über BILDUNG(S)GESTALTEN in Bochum-Wattenscheid ein neuer Ansatz realisiert werden Familien mit Kindern auf bestehende Angebote für Eltern und Kinder im Stadtteil hinzuweisen. Neben formalen Lotsenfunktionen haben Stadtteilmütter insbesondere Zeit und Empathie, als authentische Vertrauenspersonen zu wirken und die angebotene „helfende Hand“ direkt und konkret persönlich einzulösen. Zunächst als Sozialraumprojekt mit kommunalen Mitteln gefördert und später mit Stiftungsmitteln der Anneliese-Brost-Stiftung weitergeführt, konnte eine Honorarkraft in Wattenscheid-Mitte als Stadtteilmutter agieren, die als Brückenmensch sowohl stationär über ein Elterncafé in der Mini-Ini (Elterncafé HAT WATT) aber auch mobil im Sozialraum Beratungsangebote durchführt. Im flexiblen Wechsel zwischen Komm- und Gehstruktur, persönlicher Unterstützung, Beratung und Gruppenangebote konnten die Nutzer „ihren“ Zugang finden. Durch die persönliche Ansprache und in Verbindung mit konkreter Unterstützungsleistung können mit diesem Projekt folgende Ziele erreicht werden: Bereits bestehende Angebote der Bildungs- und Beratungsakteure als auch neue Ideen und Projektansätze, die über das Projekt Aktivierende Bewohnerbefragung entwickelt werden konnten (Interkulturelle Frauenveranstaltungen: „Ladies Night“ 2012-2014, Austausch im Dialog für Schuleltern und Frauen, Folklore und Breakdance für Kinder und Jugendliche, Babysitterkurse 2013-2014, Frauenbildungsangebot „Deutsch aus Liebe“), fließen über die Lotsin zusammen und befördern so die Entwicklung einer Bildungslandschaft von unten, auch im Sinne eines nachbarschaftlichen Unterstützungsnetzwerkes. Die Lotsin konnte Vertrauen zu Müttern mit Migrationshintergrund aufbauen und zur Teilhabe und Mitwirkung anregen mit dem Ziel, das Selbstwert- und Kohärenzgefühl sowie die Verantwortung der Eltern für die Erziehung und Versorgung ihrer Kinder zu stärken sowie in besonderen Fällen weitere Beratungs- und Unterstützungsleistungen wahr- und anzunehmen. In Gesprächskreisen konnten Erfahrungen, Ideen und Anregungen untereinander ausgetauscht und so die Kompetenzen und Ressourcen der Mütter sichtbar gemacht werden. Über die Stabilisierung der Elternkompetenz kann für eine kindgemäße Entwicklung in Bildung und persönlicher Entfaltung gesorgt werden. Die offenen Treffs „Mini-Ini“ und „Mädchentreff“ sind über die verlässliche persönliche Präsenz der Lotsin als Anlaufstelle für die Zielgruppe im Stadtteil weiter bekannt gemacht worden.
Kooperationspartner
Sozialraumkonferenz Wattenscheid-Mitte: insbesondere Ambulante Hilfezentrum AHZ, Familienbildungsstätte der Stadt Bochum, AWO CentrumCultur, DIDF, Kindertageseinrichtungen, Schulen (Schulsozialarbeit), Stiftung Overdyck, PEV
Laufzeit
Seit August 2012 aktuell bis Ende 2014 gesichert
bedarfsgerecht/ bedarfsorientiert/ adressatenorientiert/ zielgruppenorientiert, Beziehung/ Beziehungsarbeit/ personales Angebot/ Begegnung, Bildungs- und Beratungsakteure/ Familienbildner, Familienbildung/ Elternarbeit/ generationsübergreifend, Mitgestaltung/ Mitbestimmung/ Partizipation, Networking/ Dialog/ Austausch/ Kommunikation/ Netzwerk/ Netzwerkarbeit, Unterstützung/ Beratung/ (Kinder-)schutz/ Sensibilisierung/ Begleitung/ Förderung,