Um eine kontinuierliche Evaluierung von BILDUNG(S)GESTALTEN sicherzustellen, umfasst das Projekt eine wissenschaftliche Begleitung. Sie wurde als Forschungsprojekt des Forschungsverbundes Deutsches Jugendinstitut/TU Dortmund durchgeführt und wie das Projekt selber vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Gelingt es dem Projekt BILDUNG(S)GESTALTEN und seinen örtlichen Netzwerken einen gemeinsamen Bildungsbegriff zu entwickeln und zu etablieren?
Gelingt es, an den fünf Standorten die Bildungsansätze und die fachlichen Profile der Kinder- und Jugendarbeit und der Familienbildung in bestehende Bildungsnetzwerke einzubringen oder aber neue Netzwerke mit entsprechender Zielsetzung zu knüpfen?
Können in der Kooperation mit Schulen, freien Trägern und anderen Bildungseinrichtungen neue Angebote und Lerngelegenheiten, insbesondere für Kinder?
Gelingt es, den Bildungsbegriff, die Bildungsansätze und die konkreten Bildungsangebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Familienbildung in einer breiten Fachöffentlichkeit publik zu machen?Jugendliche und Familien aus prekären Lebenslagen, entwickelt werden?
Dies sind einige der Fragestellungen, mit denen sich die wissenschaftliche Begleitung des Projektes „BILDUNG(S)GESTALTEN – Offene Kinder- und Jugendarbeit und Familienbildung gestalten Bildungslandschaften“ beschäftigt hat.
Grundlegende Ziele des Forschungsprojektes waren,
- zu überprüfen, ob die vom Projektträger formulierten Ziele des Gesamtprojektes und der fünf Kommunalen Bildungslandschaften bzw. der beteiligten Institutionen erreicht wurden,
- das Projekt durch eine fachliche Begleitung aus wissenschaftlicher Perspektive fortlaufend zu optimieren,
- aus den Projektergebnissen Schlussfolgerungen zur weiteren Entwicklung kommunaler/lokaler Bildungslandschaften zu entwickeln.
Zur Erreichung dieser Ziele wurden zwei – miteinander verwobene – Perspektiven gewählt: Neben der Gewinnung von empirischen Daten zur Überprüfung der Erreichung der Projektziele, wurde das Projekt durchgehend personell begleitet und Zwischenbefunde der Analysen bei Bedarf eingespeist, um so ggf. beratend auf den Projektverlauf Einfluss nehmen zu können. Es handelte sich also um einen formativen Evaluationsprozess. Dabei zu betrachtende Untersuchungsgegenstände waren (1) das Gesamtprojekt, (2) die fünf lokalen Bildungslandschaften, (3) die beteiligen Organisationen und Einrichtungen, (4) die Sozialräume und (5) die Adressaten. Dabei konzentrierte sich der Forschungsprozess auf die vier Kernthemen „Bildungsbegriff“, „Vernetzung“, „Angebote und Lerngelegenheiten“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“.
Im Verlauf des Projektes wurden verschiedene Forschungsmethoden, wie Expert_inneninterviews, Adressaten_innenbefragungen, Aktenanalysen und Auswertungen von Sekundärdaten, eingesetzt. So wurden in zwei Befragungsrunden insgesamt 45 Expert_inneninterviews mit den Koordinator_innen (15), Mitgliedern der Steuerungsgruppe (14), dem Gesamtkoordinator (2) sowie mit Mitarbeiter_innen von Jugendämtern (7) und Bildungsbüros (7) geführt. Hinzu kamen sieben Gruppeninterviews mit Kindern und Jugendlichen und die Auswertung von Sekundärdaten, z.B. aus Schülerbefragungen.
Die Projektergebnisse des Forschungsprojektes werden in themenorientierten Fachbeiträgen auf der Homepage des Forschungsverbunds http://www.forschungsverbund.tu-dortmund.de veröffentlicht. Außerdem werden die Forschungsergebnisse in einem eigenen Abschlussbericht zusammengefasst. Den Abschlussbericht des Forschungsverbundes gibt es hier als Download.