Die teilnehmenden Familien des Familienbildungsurlaubes für Grundschulfamilien mit dem Schwerpunkt „Biographisches Improvisationstheaters“ aus Bochum-Wattenscheid sowie das multiprofessionelle Team haben den gemeinsamen Wunsch nach einer gemeinsamen Auswertung formuliert. Gemeinsam plante man im Februar 2014 in einem Gemeindesaal ein Treffen, um einzelne Theatersequenzen noch einmal aufleben lassen und sich über weitere Schritte austauschen zu können.
Nahezu alle Familien, das Team sowie weitere interessierte Angehörige und Freunde waren erschienen und freuten sich sehr über das Wiedersehen. Nach der Begrüßung wurde zunächst zur Einstimmung eine Bildershow gezeigt, die von der Standortkoordinatorin zusammengestellt und als Erinnerungs-DVD allen überreicht wurde. Einzelne Sequenzen aus einem Videomitschnitt der Aufführung vor Publikum wurden ebenfalls präsentiert und riefen bei den Eltern, Kindern und Jugendlichen Erinnerungen und Emotionen hervor, die dazu motivierten einzelne Sequenzen und Lieder noch einmal spontan vor der Gruppe auf der Bühne des Gemeindesaals vorzutragen.
Im Anschluss bot sich die Gelegenheit, über das Seminar zu reflektieren: Was hat besonders Spaß gemacht, was könnte im Hinblick auf ein weiteres Seminar berücksichtigt oder geändert werden? Welche Ideen und Themen sind dabei von besonderem Interesse? Es wurde deutlich, dass der biographische Bezug genug „Stoff“ für ein weiteres Projekt bietet und die Methode Theater für alle weiterhin ein Schwerpunkt bleiben sollte. Vor allem Kinder und einige Jugendliche äußerten sich dahingehend, dass auch Gesang und Tanzelemente das Programm ergänzen sollten, einige Eltern standen diesen Elementen als gemeinsame verbindende Elemente jedoch eher skeptisch gegenüber. Es wurde betont, dass sich jede(r) nach seiner Art einbringen und das Seminar mitgestalten soll. Ein gemeinsamer Termin für ein nächstes Familienbildungsseminar konnte in der Gruppe schnell gefunden und auf die Herbstferien 2014 festgelegt werden.
Dieses Reflexionstreffen machte deutlich, dass die Teilnehmenden bereits ein Beziehungs- und Bindungsgefüge zueinander und mit dem Team entwickeln konnten und dies Motor für weitere bedarfsgerechte Angebote und Projekte ist. Erstaunlicherweise wurden dabei wesentliche Elemente der Grundkonzeption der Familienbildungsurlaube sowie der damit verbundenen Integrations- und Beteiligungsstrategien in den Äußerungen als breiter Konsens zurückgespiegelt Die Aktivierung der Teilnehmenden, die Aneignung auch der Veranstaltungen als ihre Lerngelegenheit, aber auch als ihr Freiraum für soziokulturelle Entfaltung stellt auf der einen Seite einen unschätzbaren Fundus für die weitere Arbeit dar, ist gleichzeitig aber auch eine enorme Herausforderung an die Fachkräfte, diesen formulierten Ansprüchen Rechnung zu tragen.
Die wissenschaftliche Begleitung zum Projekt BILDUNG(S)GESTALTEN nutzte die Gelegenheit der Seminarnachlese ebenfalls und führte in einem Nebenraum mit einigen Teilnehmenden – Eltern wie Kinder – Interviews zum subjektiven Erleben des Seminar, den Erfahrungen mit den nutzbaren Beteiligungsmöglichkeiten und deren „Wirkungen“ durch.
Bei einem gemeinsamen Imbiss und zahlreichen Gesprächen klang das Treffen in angenehmer Atmosphäre aus.
Kooperationspartner
Gertrudis-Grundschule, Glückauf-Grundschule, PEV , Standortkoordinatorin, Künstler mit theaterpädagogischem Schwerpunkt, gefördert mit Mitteln der Anneliese-Brost-Stiftung
Laufzeit
Tagesveranstaltung im Februar 2014
bedarfsgerecht/ bedarfsorientiert/ adressatenorientiert/ zielgruppenorientiert, Beziehung/ Beziehungsarbeit/ personales Angebot/ Begegnung, Bildung/ Bildungsbegriff/ Lerngelegenheit/ Bildungsgelegenheit/ Bildungsort/ Ganztagsbildung, Fach- und Infoveranstaltung/ Professionalisierung OKJA/ Qualifizierung/ Fachvortrag/ Fortbildung, Familienbildung/ Elternarbeit/ generationsübergreifend, Identität/ Ich-Stärkung/ Identifikation, informelles Lernen/ non-formales Lernen/ Lernen, Motivation/ Motivationsarbeit/ Aktivierung, Multiprofessionalität/ multiprofessionelles Team/ Teamentwicklung, Musik/ Literatur/ Kunst/ Theater, Networking/ Dialog/ Austausch/ Kommunikation/ Netzwerk/ Netzwerkarbeit, Schulsozialarbeit/ Schule/ OGA/ KiTa, Vernetzung mit Schule/ Koop mit Schule