Das Jugendamt (Jugendhilfe) der Stadt Bochum kam im Frühjahr 2013 in einer fachlichen Kurzbewertung zu dem Schluss, dass es in Bochum-Wattenscheid durch die Schaffung einer Koordinierungsstelle über das Projekt BILDUNG(S)GESTALTEN / Netzwerk HATWATT dem PEV in Kooperation mit den Falken gelungen ist, vielfältige Angebote und Hilfen als partizipative Bildungslandschaft zu organisieren, so dass diese wirklich bei den Kindern, Jugendlichen und Eltern ankommen. Grundlegend für diese Zusammenarbeit mit den „frühen Hilfen“, den Kindertageseinrichtungen, den Schulen und OGS´en, der verbandlichen und offenen Jugendarbeit sowie den Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbänden, dem ASD des Jugendamtes, den Migranten-Organisationen und den Weiterbildungs-Trägern liegt einerseits in der bedarfsorientierten Überwindung von Trägergrenzen und Ressorts. Andererseits führten kontinuierliche Partizipationsstrukturen und niederschwellige Formen dazu, dass Hilfen und Lerngelegenheiten auch von jenen angenommen werden, die sonst nicht den Weg zu organisierten öffentlichen Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangeboten finden. Durch die Träger kamen dabei Sichtweisen, Haltung, Konzepte und Methodik der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Familienbildung prägend zur Anwendung.
Dieser ganzheitliche Ansatz – inklusive der Arbeitsstruktur einer der Standortkoordinatorin Wattenscheid vergleichbaren Koordinierungsstelle bei einem freien Träger – wurde ab August 2013 städtisch finanziert auf die Bochumer Wohnbezirke Hamme, Riemke und Hofstede in Trägerschaft der Falken und in Kooperation mit dem PEV unter dem Label „Ha-Ri-Ho“ übertragen und zwar insbesondere für jene statistischen Bezirke (Sozialräume), die unter besonderer soziokultureller und -ökonomischer Belastung stehen.
Sowohl „HATWATT“ als auch „Ha-Ri-Ho“ fußen auf der bestehenden und entfalteten Zusammenarbeit öffentlicher und freier Jugendhilfeträger (insbesondere Jugendarbeit und Familienbildung) mit Schulen, KiTas und Trägern der Weiterbildung in den vom Jugendamt organisierten „Stadtteilkonferenzen“. Sie bilden eine fachliche Voraussetzung für die Ausgestaltung und das Gelingen dieser Netzwerk- und Entwicklungsarbeit im Sozialraum.
In BO-Hamme und BO-Hofstede werden entsprechend die „Hammer Runde“ sowie die „Hofsteder Runde“ in die Zusammenarbeit einbezogen. Hier wirken in einem pluralen Spektrum neben Kirchen, Sportvereinen, Schulen und Kindertageseinrichtungen auch Parteien, der Einzelhandel sowie Unternehmen mit.
Das Jugendamt (Ausschuss und Verwaltung) hat die Absicht, dieses erfolgreiche Modell örtlicher Zusammenarbeit in einer Bildungslandschaft kontinuierlich fortzusetzen und weiter zu vertiefen.
Seit August 2013 koordinieren zwei Projektkoordinatorinnen vom Bürgerhaus Hamme aus bedarfsorientierte Angebote und Aktivitäten in den Wohnbezirken Bo-Hamme, Bo-Riemke und Bo-Hofstede. Arbeitsansätze, Methoden, Finanzierungswege und mögliche Gemeinschaftsprojekte sind Themen der regelmäßigen Sitzungen der Träger und Koordinatorinnen beider Bochumer Projektstandorte. Zur Kooperation gehören auch gemeinsam wahrgenommene Fortbildungen wie etwa der Stiftung Mitarbeit zum Thema „Kommune gemeinsam gestalten“.
Das erfolgreiche Projekt einer aktivierenden Bewohnerbefragung wurde im Stadtteil Hofstede ebenfalls mit Unterstützung der evangelischen Fachhochschule Bochum durchgeführt. Hier wird gegenseitiges voneinander lernen praktiziert. Außerdem macht es deutlich, dass der Grundsatz der Partizipation auch im Transferprojekt als eine grundlegende Struktur zur Gestaltung von wirkungsvollen Bildungslandschaften verankert ist.
Kooperationspartner
Jugendamt der Stadt Bochum, PEV, Falken Bochum, gefördert aus Mitteln der Stadt Bochum
Laufzeit
Seit August 2013 fortlaufend
Bildung/ Bildungsbegriff/ Lerngelegenheit/ Bildungsgelegenheit/ Bildungsort/ Ganztagsbildung, Bildungs- und Beratungsakteure/ Familienbildner, Fach- und Infoveranstaltung/ Professionalisierung OKJA/ Qualifizierung/ Fachvortrag/ Fortbildung, Fachkräfte aus der (Offenen; Mobilen) Jugendarbeit/ Jungendhilfe/ Streetworker, Familienbildung/ Elternarbeit/ generationsübergreifend, Mitgestaltung/ Mitbestimmung/ Partizipation, Networking/ Dialog/ Austausch/ Kommunikation/ Netzwerk/ Netzwerkarbeit, OKJA/OT/ Jugendzentrum/ (mobile) Jugendarbeit, Qualitätsentwicklung OKJA und FB/ Qualität OKJA und FB, Werte/ Haltung/ Regeln/ Wertschätzung, Zugang zur Bildungslandschaft/ Zugänge/ Teilhabe