Über den gesamten Projektzeitraum nahm die Standortkoordinatorin die Gelegenheit wahr, über das Projekt BILDUNG(S)GESTALTEN, seine Zielen und Schwerpunktsetzungen am Standort Bochum-Wattenscheid-Mitte und darüber hinaus zu informieren. In Gremien wie dem kommunalen Jugendring, der AG §78, dem Kinder- und Jugendhilfeausschuss, dem Integrationszentrum oder auf Messen und Fachtagungen (z.B. 6. Integrationskonferenz, Messe für Ein-Eltern-Familien, Fachtag Mobile Kinder- und Jugendarbeit) konnte das Interesse bei Vertreter_innen aus Politik, Verwaltung und Fachöffentlichkeit geweckt werden. Gleiches gilt für Präsentationen in verschiedenen interessierten Parteigremien, in der Bezirkssozialraumkonferenz und in angrenzenden Sozialräumen von Bochum.
Durch die aktive Mitarbeit der Standortkoordinatorin in regionalen und überregionalen Netzwerken (Stadtteilmütter, Netzwerk A (Alleinerziehende), Netzwerk gegen häusliche Gewalt, Lernen vor Ort etc.) ist das Projekt BILDUNG(S)GESTALTEN / Netzwerk HATWATT auch außerhalb des Bezirkes Wattenscheid und der Stadt Bochums bekannt gemacht worden. Diese Außenvertretung unterstützte parallel auch wieder den Prozess des fachlichen Austausches und der Qualitätsentwicklung nach innen und motivierte die Beteiligten, über den Tellerrand hinaus zu schauen.
Besonders zu der Frage der Erreichbarkeit sogenannter „Zielgruppen“ sind im Austausch Ideen und Projektansätze entwickelt und verbreitet worden, die gleichermaßen Komm- und Gehstrukturen miteinander verbinden. Die traditionell angebotsorientierte „Erreichbarkeit“ wurde dabei aus dem Blickwinkel von Chancengleichheit, Lebenslagenorientierung und Teilhabe an Lern- und Aneignungsmöglichkeiten zunehmend als Frage von Interessen und selbstformulierten Bedarfen der Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern, Großeltern und Familien betrachtet. Diese Sichtweise geht weit über die Frage von Ort und Raum als geographische Kategorien hinaus und tendiert zu einer Gelegenheits- und Aneignungsstrategie mit sich erweiternden Sozial- und Freiräumen.
Neben dieser internen Entwicklungsarbeit an der eigenen Haltung und Profession nahmen viele Fachkräfte verschiedener Institutionen auch an fach- und feldorientierten Fortbildungsangebote teil. So flossen auch aktuelle wissenschaftliche Forschungsstände wie z.B. über Ergebnisse der Hirnforschung in Bezug auf Erziehung und Bildung in die Netzwerkprozesse ein.
Die Standortkoordinatorin bemühte sich auch kontinuierlich um die Einbindung neuer sachdienlicher Netzwerkpartner wie beispielsweise dem VAMV, auch wenn deren Einzugsgebiet nicht sozialraumspezifisch ausgerichtet war. In diesem Fall setzte sich die Standortkoordinatorin für ein Angebot von Dialogrunden auch für Alleinerziehende ein und stellte sich hierbei beratend zur Verfügung.
Anknüpfungspunkte überregionaler Art gab es auch zum Bereich „Lernen vor Ort“/ Frühe Bildung.
Auf der 2. Fachkonferenz Eltern(mit)arbeit und Elternpartizipation im November 2013 konnte die Standortkoordinatorin ihre Erfahrungen zu „Familienpatinnen für Wattenscheid“ und „Familie in Schule (FiSch)“ vorstellen, die dort als ‚good practice‘ Beispiele in der Dokumentation veröffentlicht wurden.
Die Netzwerkarbeit im Sozialraum [BILDUNGSLANDSCHAFT] ist aus unserer Sicht immer auch von Rahmenbedingungen und der Tragfähigkeit bei Politik, Verwaltung und den beteiligten Trägern abhängig. Sie braucht externe und interne Kommunikationsstrukturen und gemeinsame Handlungsfelder, die idealerweise von den Bewohner_innen des Einzugsgebietes maßgeblich mit bestimmt werden.
Die praktische Arbeit findet weitgehend zwischen den Fachkräften, freien Mitarbeiter_innen und ehrenamtlich Engagierten statt. Sie brauchen Offenheit, Zeit, Sachressourcen und ein wenig Mut, um neue Wege zu gehen.
Ein Netzwerk braucht aber bei aller Vielfalt auch einen realen Ort und (eine) Identifikationsfigur(en) [BILDUNGSGESTALTEN], die die vielfältigen Prozesse – unabhängig von einer institutionsbezogener Kernarbeit – in Gang hält, regelmäßig zur Überprüfung der Arbeit anregt, integriert, motiviert und die Interessen der Bewohner immer wieder neu als Herausforderungen an die verschiedenen Partner heranträgt.
Die Bereiche der Jugendarbeit und der Familienbildung haben sich im Netzwerk HATWATT durch ihre Haltung, ihre konzeptionellen Grundlagen, ihre lebensphasenübergreifenden Ansätze und durch die engagierte und authentische Verkörperung der handelnden Akteure als Netzwerkknoten qualifiziert und bewährt.
Kooperationspartner
Steuerungsgruppe mit Falken Bochum, PEV und SL Fröbelschule, Anneliese Brost-Stiftung, Stadt Bochum, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW
Laufzeit
seit November 2011 fortlaufend
Beziehung/ Beziehungsarbeit/ personales Angebot/ Begegnung, Bildungs- und Beratungsakteure/ Familienbildner, Fachkräfte aus der (Offenen; Mobilen) Jugendarbeit/ Jungendhilfe/ Streetworker, Identität/ Ich-Stärkung/ Identifikation, Networking/ Dialog/ Austausch/ Kommunikation/ Netzwerk/ Netzwerkarbeit, Öffentlichkeit/ Nachbarn,Öffentlichkeitsarbeit/ Lobbyarbeit/ Sichtbarkeit/ Aufmerksamkeit/ Wahrnehmung/ Information/ Tranzparenz/ (soziale/neue) Medien/ Homepage, Qualitätsentwicklung OKJA und FB/ Qualität OKJA und FB,